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Name russisch: Хладик Иоган Иоганович
Geboren: 03.07.1912, Attnang-Puchheim (OÖ)
Beruf: Schlosser, Fräser
Letzter Wohnort in Österreich: Linz
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 03.06.1934
Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu
Verhaftet: 06.08.1937, Rostov-na-Donu
Urteil: 20.12.1939, Ausweisung
Rehabilitiert: 16.01.1989, Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR
Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration
Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert
Johann Hladik, geboren 1912, war der Sohn eines Eisenbahners aus Attnang-Puchheim. Er lernte Schlosser in Linz-Urfahr und war nach der Lehre arbeitslos. 1931 war er auf Wanderschaft in Deutschland. Hladik war Mitglied der SAJ, der SDAP und des Schutzbundes ab 1929. 1932 trat er in die KPÖ ein.
Nach der Teilnahme an den Kämpfen im Februar 1934 flüchtete Johann Hladik in die ČSR, von wo er mit dem zweiten Schutzbundtransport im Juni 1934 nach Russland gelangte. Dort bekam er einen Arbeitsplatz in der landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Ростсельмаш in Rostov-na-Donu. Als er als Schlosser nicht mehr arbeiten konnte, da sich seine Sehkraft verschlechterte, musste er sich einen anderen Arbeitsplatz suchen und verdiente als Buchbinder nur mehr 90 Rubel monatlich (1936), womit er kaum seinen Lebensunterhalt decken konnte.
Johann Hladik wurde am 6. August 1937 verhaftet und am 20. Dezember 1939 vor Gericht gestellt. Das Urteil lautete auf Landesverweisung, Hladik wurde am 22. Dezember 1939 in Brest-Litovsk den deutschen Behörden übergeben.
Quelle: RGASPI, ÖStA