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Kohn, Oskar

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Кон Оскар Бертольдович

Geboren: 27.10.1891, Wien

Beruf: Handelsangestellter, Kriminalbeamter

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Wohnorte in der Sowjetunion: Kujbyšev

Verhaftet: 05.11.1937, Kujbyšev

Anklage: Spionage, antisowjetische Agitation, Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation

Urteil: 25.12.1937, Trojka, Tod durch Erschießen

Gestorben: 15.02.1938, Kujbyšev

Rehabilitiert: 1956, Militärtribunal des Wolga-Wehrkreises

Emigrationsmotiv: unbekannt

Schicksal: erschossen

 

Oskar Kohn wurde 1891 in Wien geboren, er war von Beruf kaufmännischer Angestellter. Er stammte aus einer jüdischen Familie, deren Mitglieder im Holocaust umkamen. Am 27. August 1914 wurde Kohn zur k.u.k. Armee eingezogen. Am 17. Mai 1915 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Kohn war in einem Lager jenseits des Baikalsees interniert und überlebte 1919 eine Typhuserkrankung. 1920 kehrte er nach Österreich zurück. Wann und unter welchen Umständen er in dann in die Sowjetunion gelangte, ist unbekannt. Später war er Kriminalbeamter in Samara (Kujbyšev). Zur Zeit seiner Verhaftung am 5. November 1937 leitete Kohn das Restaurant des Grand Hotel in Kujbyšev.

 

Oskar Kohn wurde am 25. Dezember 1937 wegen Spionage, antisowjetischer Agitation und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation zum Tode verurteilt und am 15. Februar 1938 erschossen. Im Februar 1956 wurde er rehabilitiert.

 

 

Quelle: ÖStA, lists.memo.ru, Familie

 

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