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Name russisch: Коллер Ганс Леопольдович
Geboren: 20.12.1902, Millau (Mähren)
Beruf: Dreher
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1931
Wohnorte in der Sowjetunion: Kyštym (Čeljabinskaja obl.)
Verhaftet: 1937, Kyštym
Anklage: Spionage, Sabotage, Mitgliedschaft in einer trotzkistischen konterrevolutionären Organisation
Urteil: 1938, Tod durch Erschießen
Gestorben: 1938, Čeljabinsk
Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration
Schicksal: erschossen
Hans Koller, geboren 1902 in Millau (Milovy, Gemeinde Sněžné na Moravě) war österreichischer Staatsbürger und lebte in Deutschland, wo er 1929-1931 Mitglied der KPD war. Mit seiner aus der Gegend von Würzburg stammenden Frau Barbara Koller geb. Schüssler emigrierte er 1931 in die UdSSR. In Kyštym, nordwestlich von Čeljabinsk, arbeitete Koller als Dreher in einer Gießerei, als er 1937 verhaftet wurde. Die lokale NKVD-Verwaltung übermittelte den Fall nach Moskau und das Politbüro befürwortete am 3. Jänner 1938 die Todesstrafe für Koller. Er ist vermutlich während einer auswärtigen Sitzung des MKOG im Jänner 1938 in Čeljabinsk zum Tode verurteilt und am gleichen Tag erschossen worden.
Seine Frau kehrte 1938 nach einem kurzen Aufenthalt in Gumpoldskirchen nach Deutschland zurück.
Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), stalin.memo.ru