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Küpferling, Karl

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Кюпферлинг Карл Антонович

Geboren: 21.12.1890, Steyr (OÖ)

Beruf: Elektriker

Letzter Wohnort in Österreich: Geboltskirchen (OÖ)

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 05.09.1929

Wohnorte in der Sowjetunion: Petrovsk-Zabajkal'skij (Čitinskaja obl.), Ocha (Sachalinskaja obl.)

Verhaftet: 17.03.1938, Sachalin

Anklage: Spionage

Urteil: 25.04.1940, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Rehabilitiert: 09.06.1989

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Karl Küpferling wurde 1890 in Wimsbach (Bad Wimsbach-Neydharting) im Bezirk Wels geboren, er lebte später in Steyr und Geboltskirchen im Bezirk Grieskirchen. Von Beruf war er Elektriker. Ab 1. Oktober 1911 diente er in der k.u.k. Armee. Am 1. April 1914 entlassen, musste er am 1. August 1914 wieder einrücken. Am 2. April 1915 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 9. Jänner 1921 nach Österreich zurückkehrte. Von 1921 bis 1929 war er Mitglied der SDAP.

 

Im September 1929 emigrierte er – wahrscheinlich wegen Arbeitslosigkeit – zusammen mit seiner aus Irkutsk stammenden Frau Ekaterina nach Russland, wo ihm sein Schwiegervater einen Arbeitsplatz in Petrovsk-Zabajkal'skij vermittelte. Später lebte Karl Küpferling in Ocha, im Norden der Halbinsel Sachalin, und war in einer Filiale der Erdölfirma Сахалиннефть als Elektriker in leitender Funktion tätig.

 

Am 17. März 1938 wurde Küpferling verhaftet und der Spionage beschuldigt. Am 25. April 1940 wurde seine Ausweisung beschlossen, er wurde am 29. April 1940 bei Brest-Litovsk über die deutsche Grenze abgeschoben. Er arbeitete dann bei der Zellwolle Lenzing AG in Lenzing im Bezirk Vöcklabruck. Im Mai 1941 bemühte er sich vergeblich um die Ausreise seiner inzwischen in Moskau lebenden Frau.

 

 

Quelle: RGASPI, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA

 

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