logo
logo

Kuresch, Maximilian

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

A    B    C    D    E    F    G    H    I    J    K    L    M    N    O    P    Q    R    S    T    U    V    W    Z   

 

 

Name russisch: Куреш Максимилиан Иосифович

Geboren: 1893, Wien

Beruf: Dreher

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1931

Wohnorte in der Sowjetunion: Orechovo-Zuevo (Moskovskaja obl.)

Verhaftet: 07.03.1938, Orechovo-Zuevo

Anklage: konterrevolutionäre Tätigkeit, Sabotage

Urteil: 02.07.1938, Sonderberatung (OSO), 8 Jahre Lagerhaft

Gestorben: 07.12.1938, Mariinsk (Kemerovskaja obl.)

Rehabilitiert: 10.03.1960, Militärkollegium des Moskauer Wehrkreises

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: im Lager umgekommen

 

Maximilian Kuresch wurde 1893 in Wien als Sohn eines Handwerkers geboren. Er war wahrscheinlich Mitglied der SDAP. Im November 1931 emigrierte Kuresch nach Russland, nachdem er mit der sowjetischen Handelsvertretung in Wien einen Arbeitsvertrag abgeschlossen hatte. Er arbeitete als Dreher in einer Fabrik für Sauerstoffgeräte in Orechovo-Zuevo und fuhr 1933 zu einem Besuch nach Österreich zurück, um seinen Besitz zu verkaufen.

 

Am 7. März 1938 wurde Kuresch verhaftet und beschuldigt, einem nationalistischen deutschen Spionage- und Sabotagering in Orechovo-Zuevo anzugehören. Er "gestand", seit 1932 dieser Organisation anzugehören und von einem Deutschen namens Fruck angeworben worden zu sein. (Фрук Рихард Вильгельмович, geboren 1903 in Deutschland, war ein Arbeitskollege von Kuresch in der Fabrik № 3.) Durch Sabotageakte habe er Maschinen in der Fabrik lahmgelegt, weiters gestand er defätistische und konterrevolutionäre Agitation. Als Mittäter nannte er u. a. den aus Niederösterreich stammenden Friedrich Pecenko, der am gleichen Tag verhaftet worden war. Kuresch war sowjetischer Staatsbürger. Verdächtig gemacht hatte er sich eventuell durch Besuche der österreichischen Gesandtschaft in Moskau. Kuresch wurde am 2. Juli 1938 zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt, er starb aber während des Transports in das Lager in der Stadt Mariinsk, nordöstlich von Kemerovo.

 

Kuresch wurde am 10. März 1960 rehabilitiert, der Bescheid konnte jedoch nicht zugestellt werden, da keine Verwandten bekannt waren.

 

 

Quelle: GARF

 

» nächste Biographie

Unterstützt von: