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Liška, Rudolf

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Лишко Рудольф Яковлевич

Geboren: 1890, Wien

Beruf: Krasnojarsk

Wohnorte in der Sowjetunion: Tertež (Krasnojarskij kraj), Krasnojarsk

Verhaftet: 08.02.1938, Krasnojarsk

Anklage: antisowjetische Agitation

Urteil: 23.05.1938, Dvojka, 10 Jahre Lagerhaft

Gestorben: 30.10.1945

Rehabilitiert: 12.11.1960, Sonderkollegium des Obersten Gerichts der RSFSR

Emigrationsmotiv: Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs

Schicksal: im Lager umgekommen

 

Rudolf Liška wurde 1890 in Wien geboren. Er arbeitete als Mechanikergehilfe, bis er 1911 in die k.u.k. Armee einberufen wurde. Nach anderen Angaben schloss er in Berlin oder Leipzig ein Hochschulstudium ab, er soll sechs Fremdsprachen beherrscht haben. Im April 1912 kam er zur weiteren Ausbildung an die Theresianische Militärakademie. Kurz nach Kriegsausbruch, bereits am 8. Oktober 1914, wurde er an der russischen Front als vermisst gemeldet.

 

Ob er als Überläufer oder als freigelassener Kriegsgefangener in Russland blieb, ist unbekannt, jedenfalls lebte er in dem Dorf Tertež (Manskij rajon), östlich von Krasnojarsk, wo er sich eine Frau nahm. Gegen Ende der zwanziger Jahre übersiedelte Liška mit seiner Familie nach Krasnojarsk. Er war als Leiter eines Handelsbetriebes beschäftigt, als er am 8. Februar 1938 in der Mittagspause zu Hause verhaftet wurde. Am 23. Mai 1938 wurde Rudolf Liška wegen antisowjetischer Agitation zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Seine Frau erhielt 1940 von ihm eine Nachricht aus Orotukan im Gebiet Magadan, wo er in einem Bergwerk arbeiten musste. Vermutlich wegen Invalidität wurde er in ein anderes Lager im Fernostgebiet verlegt, wo Liška in der Nähe von Komsomol'sk-na-Amure am 30. Oktober 1945 angeblich an einem Herzleiden starb.

 

 

Quelle: ÖStA, lists.memo.ru

 

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