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Muszyński, Władysław

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Мушинский (Мущинский) Владислав Александрович

Geboren: 14.01.1894, Wien

Beruf: Schlosser, Journalist

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 04.04.1929

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: 30.08.1937, Moskau

Anklage: Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären polnischen Organisation

Urteil: 13.12.1937, Dvojka, Tod durch Erschießen

Gestorben: 19.12.1937, Butovo

Rehabilitiert: 26.11.1955, Militärkollegium des Obersten Gerichts

Emigrationsmotiv: KP-Emigration

Schicksal: erschossen

 

Władysław Muszyński wurde 1894 in Wien geboren. Er stammte aus einer kleinbäuerlichen Familie polnischer Herkunft. 1913/14 war er Mitglied der sozialdemokratischen Partei in Schlesien, 1914 bis 1917 oder 1919 Mitglied derselben Partei in Wien. Aus gesundheitlichen Gründen musste Muszyński keinen Wehrdienst leisten. Er dürfte um 1919 nach Polen übersiedelt sein, da er ab 1919 Mitglied der polnischen KP war. Aus politischen Gründen war er in Polen sechs Mal in Haft. 1923 wurde Muszyński dort zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, dann aber amnestiert. Im April 1929 wurde er vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Polens zur Schulung an die Komintern-Kaderschmiede KUNMZ in die Sowjetunion entsandt. Daneben arbeitete er u. a. als Redakteur der polnischen Zeitung Trybuna radziecka.

 

Muszyński wurde am 30. August 1937 verhaftet, er wurde beschuldigt, Mitglied der vom NKVD erfundenen polnischen konterrevolutionären Organisation POW (Polska Organizacja Wojskowa) zu sein. Am 13. Dezember wurde er zum Tode verurteilt und am 19. Dezember 1937 in Butovo bei Moskau erschossen.

 

Muszyńskis Frau Gerta Berger wurde im September 1937 verhaftet, sie wurde zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Zuge der Rehabilitierung Muszyńskis wurde 1955 festgestellt, dass das Protokoll des Geständnisses vom 31. August 1937 gefälscht worden war, Muszyński hatte jede Schuld bestritten.

 

 

Quelle: GARF, lists.memo.ru

 

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