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Pucher, Leopold

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Пухер Леопольд

Geboren: 24.10.1906, Wien

Beruf: Eisengießer

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 25.04.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Char'kov

Verhaftet: 21.09.1937, Char'kov

Anklage: Spionage

Urteil: 20.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Rehabilitiert: 25.04.1989, Militärstaatsanwalt des Kiever Wehrkreises

Gestorben: 1957, Wien

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Der Eisengießer Leopold Pucher wurde 1906 in Wien geboren. Er war Mitglied der SDAP ab 1924 und des Schutzbundes ab 1930. Im Februar 1934 nahm er an den Kämpfen in Wien-Simmering teil. Anschließend flüchtete Leopold Pucher und gelangte mit dem ersten Schutzbundtransport im April 1934 in die Sowjetunion, wo er in Char'kov lebte. Ein Reisepass für die Rückkehr nach Österreich wurde ihm im März 1937 von der österreichischen Gesandtschaft verweigert. Die KPÖ, die nichts von Puchers Rückkehrabsicht wusste, beurteilte ihn positiv und empfahl 1937 seine legale Rückkehr nach Österreich.

 

Am 21. September 1937 wurde Pucher verhaftet und der Spionage beschuldigt. Am 20. Dezember 1939 wurde seine Ausweisung beschlossen, Pucher wurde am 22. Dezember 1939 bei Brest-Litovsk über die Grenze abgeschoben. Am 19. März 1940 wurde er von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich behandelt.

 

Leopold Pucher starb 1957 in Wien.

 

 

Quelle: RGASPI, ÖStA

 

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