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Schön, Johann

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Шен Иоган Иоганович

Geboren: 06.03.1922, Rannersdorf (Gemeinde Schwechat, NÖ)

Beruf: Schlosser

Letzter Wohnort in Österreich: Rannersdorf

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 07.08.1934

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: Moskau

Urteil: Ausweisung

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Kind

Schicksal: ausgewiesen

 

Johann Schön sen., Portier in einer Brauerei, der Vater von Johann Schön jun., geboren 1922 in Rannersdorf (Gemeinde Schwechat), war 1934 im Internierungslager Wöllersdorf inhaftiert. Mit einem Transport von Schutzbündler-Kindern kam Johann Schön jun. im August 1934 nach Moskau. Er besuchte zuerst die Karl-Liebknecht-Schule, nach deren Auflösung eine russische Schule. Nach Schul- und Lehrabschluss als Schlosser arbeitete Schön in einer Maschinenfabrik in Moskau. Er verbüßte ein Jahr Haft bei Archangelsk wegen Diebstahls, in der Folge lebte er hauptsächlich von der Unterstützung durch die MOPR (Internationale Rote Hilfe), bis die KPÖ die MOPR aufforderte, die Unterstützung für Schön und zwei andere ehemalige Zöglinge des Kinderheims № 6 einzustellen. Schön suchte im Mai 1941 die deutsche Botschaft auf, um einen Pass für die Heimreise zu erhalten. Er fuhr 1941 mit einem Sonderzug des deutschen Auswärtigen Amtes nach Wien zurück.

 

 

Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), RGASPI

 

Siehe auch Hans Schafranek (unter Mitarbeit von Natalja Mussijenko), Kinderheim № 6. Österreichische und deutsche Kinder im sowjetischen Exil, Wien 1998;

Charlotte Rombach, Gelebte Solidarität. Schutzbundkinder in der Sowjetunion, Wien 2003.

 

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