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Tikal, Karl

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Тикаль Карл

Geboren: 31.12.1903, Wien

Beruf: Schlosser

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 13.12.1931

Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu

Verhaftet: 06.08.1937, Rostov-na-Donu

Urteil: 17.12.1939, Sonderberatung (OSO), Ausweisung

Emigrationsmotiv: wirtschaftliche Emigration

Schicksal: an Nazi-Deutschland ausgeliefert

 

Karl Tikal wurde 1903 in Wien geboren, er war von Beruf Schlosser. Er war seit 1924 Mitglied der SDAP und des Schutzbundes, bis er – wahrscheinlich wegen Arbeitslosigkeit – im Dezember 1931 nach Russland auswanderte. Dort arbeitete er in Rostov-na-Donu als Instrukteur im Landmaschinenbaubetrieb Ростсельмаш. Am 6. August 1937 wurde Karl Tikal verhaftet. Erst am 17. Dezember 1939 erfolgte das Urteil, das auf Ausweisung lautete. Am 24. Dezember 1939 wurde Tikal bei Brest-Litovsk der Gestapo übergeben. Am 21. Februar 1940 kehrte er aus Lublin nach Wien zurück, wo er am 14. März 1940 von der Gestapo Wien als Russlandrückkehrer erkennungsdienstlich erfasst wurde. Seine aus Rostov stammende Frau Lidija (Лидия Панфилова, geb. 21.01.1908) musste er wahrscheinlich zurücklassen.

 

 

Quelle: Politisches Archiv des AA, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA

 

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