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Tirmann, Eugen

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Тирман Евгений Францевич

Geboren: 03.10.1890, Zelec (Bezirk Radmannsdorf/Radovljica, Krain)

Beruf: Montageleiter

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Wohnorte in der Sowjetunion: Vladivostok, Chabarovsk

Verhaftet: 10.07.1938

Anklage: Landesverrat

Urteil: 17.11.1939, Sonderberatung (OSO), 5 Jahre Lagerhaft

Rehabilitiert: 07.07.1958, Militärtribunal des Fernost-Wehrkreises

Emigrationsmotiv: Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs

Schicksal: unbekannt

 

Eugen Franz Gustav Tirmann wurde 1890 in Zelec im Bezirk Radmannsdorf (Radovljica) in Oberkrain geboren. Als er am 1. Oktober 1911 zur k.u.k. Armee eingezogen wurde, lebte er als Student in Wien. Die Armee entließ ihn am 29. Juni 1913, im Zuge der allgemeinen Mobilmachung musste Tirmann am 29. Juli 1914 wieder einrücken. Am 1. Juli 1915 wurde er zum Fähnrich der Reserve ernannt. Am 12. Jänner 1916 wurde er mit der bronzenen Militärverdienstmedaille ausgezeichnet, am 10. Juni 1916 geriet er in russische Gefangenschaft.

 

1926 erhielt das Bundeskanzleramt Kenntnis vom Aufenthalt Tirmanns in Vladivostok, weil er bei der österreichischen Gesandtschaft in Moskau die Ausstellung eines Reisepasses beantragt hatte. Tirmann war verheiratet, hatte einen Sohn namens Georg (geb. 16.02.1923 in Vladivostok) und arbeitete als Schweißer in einem Laboratorium der Universität des Fernen Ostens. 1929 stellte die Gesandtschaft in Moskau Eugen Tirmann und seiner Frau Margareta Tirmann (geb. 26.07.1887 in Vladivostok) österreichische Pässe aus.

 

Im Februar 1937 nahm Eugen Tirmann die sowjetische Staatsbürgerschaft an. Er arbeitete als Bauleiter einer Erdölpipeline und lebte in Chabarovsk, als er am 10. Juli 1938 verhaftet wurde. Wegen Landesverrats wurde er am 17. November 1939 zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

 

 

Quelle: ÖStA, lists.memo.ru

 

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