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Name russisch: Вавера Гарри Иосифович

Geboren: 06.01.1895, Wien

Beruf: Techniker, Pilot

Letzter Wohnort in Österreich: Wien

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 1920

Wohnorte in der Sowjetunion: Uman' (Čerkasskaja obl.), Sverdlovsk, Rybinsk, Namangan, Čeljabinsk, Moskau, Leningrad

Verhaftet: 26.10.1937, Leningrad

Anklage: Spionage, Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation

Urteil: 02.12.1937, Dvojka, Tod durch Erschießen

Gestorben: 10.12.1937, Leningrad

Emigrationsmotiv: KP-Emigration

Schicksal: erschossen

Harry Wawera (Vavera), geboren 1895 in Wien, war tschechischer Abstammung. Er besuchte eine Realschule und eine höhere technische Schule in Prag, die er 1917 als Ingenieur abschloss. Seine Berufslaufbahn begann er in den Laurin & Klement-Fahrzeugwerken in Mladá Boleslav (Jungbunzlau). 1918 wurde er in die tschechoslowakische Armee eingezogen, wo er als Konstrukteur in ein Prager Fahrzeugwerk entsandt wurde. 1920 wurde er als Praktikant zu Renault nach Boulogne-Billancourt entsandt, dann zum Stab der 6. tschechoslowakischen Armee kommandiert. Aufgrund politischer Untergrundarbeit für die ungarische Rote Armee musste er fliehen und kam so 1920 nach Russland.

Er trat als Freiwilliger in die Rote Armee ein und wurde Pilot zur besonderen Verwendung beim Stab der 14. Roten Armee in Uman' (Ukraine), wo er auch an Kampfhandlungen teilnahm. Nach Stationen in Taganrog, Leningrad und Rostov-na-Donu wurde er 1924 demobilisiert. In der Folge arbeitete er als Ingenieur in verschiedenen Funktionen und Sparten in Moskau, Namangan (Usbekistan), Sverdlovsk, Rybinsk, Čeljabinsk und Leningrad, wo er zur Zeit seiner Verhaftung am 26. Oktober 1937 Dozent am Institut für Ingenieure und Mechaniker der sozialistischen Landwirtschaft war. Von der Partei wurde er als guter Spezialist charakterisiert, jedoch sei er nicht prinzipienfest und ein schwacher Administrator.

Am 2. Dezember 1937 wurde er wegen Spionage und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Organisation zum Tode verurteilt und am 10. Dezember 1937 erschossen.

Quelle: CGAIPD-SPb, lists.memo.ru

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