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Wurm, Karl

Österreichische Stalin-Opfer (bis 1945)

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Name russisch: Вурм Карл

Geboren: 18.05.1890, Pichl (OÖ)

Beruf: Schlossermeister

Letzter Wohnort in Österreich: Pichl

Ankunft in Russland/Sowjetunion: 01.02.1936

Wohnorte in der Sowjetunion: Moskau

Verhaftet: 01.10.1937, Moskau

Gestorben: 21.12.1938, Gulag

Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration

Schicksal: im Lager umgekommen

 

Der Schlosser Karl Wurm wurde 1890 in Pichl bei Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf an der Krems) geboren. Sein Vater war Sensenschmied. Karl Wurm war Mitglied der SDAP ab 1905 und des Schutzbundes ab 1924. Er war Gemeinderat in Pichl und nahm im Februar 1934 an den Kämpfen teil, indem er einen Sprengstoffanschlag verübte. Anfang Februar 1936 (nach anderen Angaben bereits 1934) kam er in die Sowjetunion. Vom österreichischen Staat wurde er am 22. April 1936 ausgebürgert. Wurm suchte im Dezember 1936 bei der österreichischen Gesandtschaft in Moskau um einen Reisepass an, um nach Österreich zurückzukehren, vermutlich, weil er in Moskau keine Arbeit fand. Die oberösterreichischen Sicherheitsbehörden stellten sich vehement gegen Wurms Rückkehr nach Österreich, insbesondere weil Wurm nach seiner Ausbürgerung einen "äußerst frechen Brief" an die Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf gerichtet habe.

 

Mitglieder des Schutzbundkollektivs in Moskau charakterisierten Wurm äußerst negativ ("politisch und moralisch zersetzendes Element") und plädierten für seine Ausweisung. Wurm soll einige Schutzbündler bei der österreichischen Gesandtschaft denunziert haben. Am 1. Oktober 1937 wurde Wurm in Moskau verhaftet. Über Anklage und Urteil liegen keine Angaben vor. Karl Wurm starb im Gulag am 12. Dezember 1938.

 

 

Quelle: DÖW, RGASPI, Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA, GARF

 

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