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Name russisch: Цубер Людвиг Людвигович
Geboren: 25.07.1909, Möderbrugg (Bezirk Judenburg, Steiermark)
Beruf: Maurer
Letzter Wohnort in Österreich: St. Michael in Obersteiermark
Ankunft in Russland/Sowjetunion: 05.11.1934
Wohnorte in der Sowjetunion: Rostov-na-Donu
Verhaftet: 06.10.1937, Rostov-na-Donu
Anklage: Mitgliedschaft in einer faschistischen Organisation
Urteil: 19.11.1940, Verfahren wegen Todes eingestellt
Gestorben: 1940, Untersuchungshaft
Rehabilitiert: 30.05.1962, Militärtribunal des nordkaukasischen Wehrkreises
Emigrationsmotiv: Schutzbund-Emigration
Schicksal: in der Haft umgekommen
Ludwig Zuber, geboren 1909, stammte aus Möderbrugg (St. Oswald-Möderbrugg) im Bezirk Judenburg. Er trat der SDAP 1927 bei, wechselte 1929 zur KPÖ. 1934 emigrierte er nach den Februarkämpfen zuerst in die Tschechoslowakei, schließlich gegen Jahresende nach Russland. Wegen seiner Teilnahme an Kampfhandlungen in St. Michael in Obersteiermark wurde Zuber vom österreichischen Staat ausgebürgert. In Russland lebte er in Rostov-na-Donu, wo er als Maurer arbeitete.
Im April 1937 suchte er bei der österreichischen Gesandtschaft in Moskau um Wiederanerkennung als österreichischer Staatsbürger und einen Reisepass für die Heimreise an. Da er laut österreichischer Staatspolizei an einem Überfall auf eine Unterkunft der Heimwehr im Februar 1934 (ein toter Gendarm, vier tote Heimwehrmänner, zahlreiche Verletzte) beteiligt war und seine in St. Michael lebenden Angehörigen als "linksrevolutionär" galten, wurde Ende Mai 1937 sein Antrag abgewiesen.
Am 6. Oktober 1937 wurde Zuber in Rostov-na-Donu verhaftet und beschuldigt, einer faschistischen Gruppe anzugehören. Das Verfahren wurde am 19. November 1940 eingestellt, da Zuber 1940 in der Haft verstorben war, angeblich an einer Lungenentzündung.
Quelle: Gestapo-Kartei (Blaue Kartei), ÖStA, Parteiarchiv der KPÖ