Christoph Lind skizziert die Stationen der Zerstörung der jüdischen Gemeinden in Niederösterreich 1938-1945: Vom "Anschluss" und "Anschlusspogrom" über den Novemberpogrom 1938 bis zur Auflösung der Gemeinden 1940.
Eleonore Lappin-Eppel schildert den Einsatz ungarisch-jüdischer ZwangsarbeiterInnen in Niederösterreich: Ende Mai 1944 wurden Deportationszüge Richtung Auschwitz in Gänserndorf bei Wien angehalten, Männer und Frauen aus den Zügen selektiert und über das Durchgangslager Strasshof land- und forstwirtschaftlichen bzw. Gewerbebetrieben des Gaus Niederdonau als ZwangsarbeiterInnen zugeteilt. Ab November 1944 mussten etwa 35.000 ungarische Jüdinnen und Juden am Bau des sogenannten Südostwalls mitwirken.
Robert Streibel geht auf die Renovierung des jüdischen Friedhofs in Krems an der Donau ein und beschreibt Konzept und Umsetzung der Projekte von Hans Kupelwieser und des Künstlerpaars Clegg & Guttmann.
Johannes Kammerstätter stellt das Schulprojekt "Klangskulptur" vor. Die im Innenhof der Höheren landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt Francisco Josephinums (Weinzierl, Gemeinde Wieselburg-Land) errichtete Skulptur soll Symbol für die Shoah ebenso wie für den Frieden sein.
Claudia Kuretsidis-Haider und Peter Salner dokumentieren das Gedenken an die ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter des Lagers Engerau (Petržalka, Bezirk von Bratislava), die in der Endphase der NS-Herrschaft von österreichischen SA-Männern und NS-Funktionären ermordet wurden. Die Erinnerung in Bratislava und in Österreich erfolgte jahrzehntelang getrennt voneinander und in unterschiedlichen Ausformungen sowie unterschiedlicher Intensität.
>> Gedenken an die Opfer politischer Verfolgung