Ruth Maiers Schwester in England, Judith Suschitzky, verwahrte die Briefe an die Familie und übergab sie in den 1990er-Jahren Jan Erik Vold. Von Ruths engster Freundin, der Dichterin Gunvor Hofmo, bekam Vold die Tagebücher. Zehn Jahre arbeitete er an der mittlerweile in 12 Sprachen vorliegenden Edition. Sie bildete die Grundlage des Theaterstücks Tvillingsjeler ("Seelenverwandte") von Otto Homlung, mit dem das norwegische Riksteatret 2013 auf Tournee ging, und war 2014 auch Vorlage für ein Broadway-Musical.
Unter dem Titel Letters From Ruth komponierten Gisle Kverndokk und Akse-Otto Bull, die beiden Autoren des Musicals, eine Oper. KünstlerInnen der New York Opera Society führten im September 2017 erstmals Auszüge daraus in einem szenischen Konzert in der Washingtoner National Gallery of Art auf. Die Filmemacherin Elsa Kvamme arbeitet an einem Film, der das Verhältnis von Ruth Maier und Gunvor Hofmo zur Grundlage hat.
Briefe und Tagebücher der "norwegischen Anne Frank" befinden sich heute im Besitz des Zentrums für Holocaust- und Minderheitenstudien (HL-senteret) in Oslo. 2014 wurden sie in das norwegische "Dokumentenarchiv" aufgenommen.
Eintragungen vom Juli 1936 aus Ruths zweitem Tagebuch (November 1935 - Oktober 1936) | HL-senteret
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