Im KZ Ebensee hatten sich nationale Komitees und ein internationales Häftlingskomitee gebildet. Die Häftlinge erfuhren von Mitgliedern der Bewachungsmannschaft vom Plan des Lagerführers, Anton Ganz, sie in den Stollen durch eine Sprengung zu töten. Beim letzten Appell am Morgen des 5. Mai verweigerten die Häftlinge kollektiv den Befehl der SS, in die Stollen zu gehen. In den Nachmittagsstunden wurde die Bewachung dem Volkssturm übergeben. Am Vormittag des 6. Mai befreiten amerikanische Truppen das KZ Ebensee.
In der Erinnerung der überlebenden Häftlinge gilt das Lager Ebensee als eines der schlimmsten, weil es in den letzten Wochen der NS-Herrschaft durch eintreffende "Evakuierungstransporte" aus anderen Konzentrationslagern völlig überfüllt zum Hungerlager wurde. Von den circa 27.000 Häftlingen, die insgesamt in das KZ Ebensee eingeliefert wurden, starben bis zur Befreiung am 6. Mai 1945 etwa 8.200.