logo
logo

Wien

Novemberpogrom 1938

In Wien, wo das Pogrom mehrere Tage andauerte, wurden 42 Synagogen und Bethäuser in Brand gesteckt oder anderweitig zerstört und verwüstet. Jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert. Binnen kürzester Zeit wurden mehr als 6500 Juden verhaftet, knapp unter 4000 davon wurden anschließend in das KZ Dachau überstellt. "Die Behandlung der Juden war zum Großteil eine sehr harte und artete meistens in brutale Züchtigungen aus," heißt es in einem SD-Bericht, in dem auch zahlreiche Plünderungen und "sinnlose" Zerstörungen - etwa von Einrichtungsgegenständen etc. - beklagt werden. Obwohl in Wien im Zuge des Novemberpogroms Menschen ermordet worden sind, wurde deswegen nach 1945 kein einziges Gerichtsverfahren geführt.

 

Zerstörte Synagoge Tempelgasse

 

 

 

 

Ruine der Synagoge in der Tempelgasse, Wien-Leopoldstadt, 1941.

Das Foto wurde im Frühjahr 1941 von Kurt Mezei aus Wien aufgenommen - heimlich, da Juden der Besitz von Fotoapparaten verboten war. Kurt Mezei (geb. 1924) wurde am 12. April 1945 von einem SS-Kommando erschossen. (DÖW Foto 8360)

 

 

Downloads

 

 

 

<< Novemberpogrom 1938

 

Unterstützt von: