Bruno Marek bei der ersten politischen Versammlung im 6. Wiener Gemeindebezirk (Mariahilf)
Aus einem Fotoalbum von Bruno Marek (Bild rechts unten, 3. v. links);
das Foto links zeigt eine Veranstaltung zum 1. Mai.
DÖW Foto 10032
Bruno Marek, ab 1918 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und 1924 bis 1934 Funktionär der Bezirksorganisation Mariahilf, wurde unmittelbar nach der Befreiung Wiens (die Kämpfe um die Stadt dauerten vom 6. bis 13. April 1945) von der sowjetischen Bezirkskommandantur in die Bezirksverwaltung berufen.
In einem Interview (DÖW 19.396) erinnerte er sich an diese Tage:
"Unmittelbar nach den ersten Apriltagen wurde ich nach Mariahilf berufen und habe mich im Auftrag der damaligen Bezirkskommandatur dort vorgestellt. Ich habe bereits am 24. 4. 1945 in einer Großveranstaltung in der Amerlingstraße gesprochen, ich habe Kontakte gehabt. Die russische Armee hat Befehl gegeben, dass wir sowjet-russischen Gästen, die aus Moskau angereist waren, am 28. 4. eine Theatervorstellung geben. Das Raimundtheater war das einzig bespielbare Theater, das nicht zerstört war, und wir haben bereits am 28. 4. mit 'Land des Lächelns' gezeigt, dass man nicht nur mit dem Rucksack durch die Straßen irren kann, um Klaubholz zu sammeln; ich möchte bemerken, dass am 1. 5. das Theater an der Wien mit 'Fidelio' eröffnet hat.“
Bruno Marek war von 1965 bis 1970 Bürgermeister von Wien und als Pensionist von 1971 bis 1984 Präsident des DÖW.
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