logo
logo

Mord an Pfeifenberger?

Neues von ganz rechts - August 2000

Die neonazistische Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige (HNG) wartet in ihren letzten Nachrichten mit einer neuen Theorie zum Ableben des rechtsextremen Politologen Werner Pfeifenberger auf. Die auch in rechtsextremen Blättern verbreitete Darstellung, wonach Pfeifenberger angesichts eines drohenden NS-Wiederbetätigungsprozesses den Freitod gewählt habe, lässt bei den deutschen Neonazis "Zweifel aufkommen". Die HNG-Nachrichten weiter:

"Entgegen der bisherigen Urteilspraxis hätte es mit der Übernahme des Justizressorts durch die FPÖ für Pfeifenberger sicher keine allzu harte Strafe gegeben [...] Der Wissenschaftler hätte zudem auf eine Begnadigung durch den ihm nahe stehenden Justizminister hoffen können. Ein Haftantritt wäre demnach sehr unwahrscheinlich gewesen. [...] Und dafür, dass Professor Pfeifenberger auf Unterstützung aus dem Justizministerium hoffen konnte, [spricht] bereits der Tatvorwurf: Er soll 1995 im Jahrbuch der FPÖ-nahen Freiheitlichen Akademie einen Beitrag verfasst haben, der ihm vom damals regierenden rot-schwarzen Regime den Vorwurf der 'Wiederbetätigung für den Nationalsozialismus' einbrachte. [...] Warum also begeht jemand Selbstmord, der auf Unterstützung auf hohe [sic!] Regierungskreise hoffen kann? Eine Frage, auf die wohl nur wenige eine Antwort wissen." (HNG-Nachrichten 234/Juli 2000, S. 8)

 

« zurück

 

Unterstützt von: