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RFJ und BfJ gegen "Homo-Forderungen"

Neues von ganz rechts - August 2004

Für den 26. August plant der Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) in Steyr eine Kundgebung "gegen die Homo-Ehe und ein Adoptionsrecht von schwulen oder lesbischen Paaren". Der RFJ-Bundesobmann Johann Gudenus behauptet in der dazugehörigen Aussendung: "Wenn überhaupt in der heutigen Zeit jemand dikrimiert [sic!] wird, dann sind das die Familien, weche [sic!] den Generationenvertrag erfüllen, und sicher nicht die Lesben und Schwulen."

Mit dabei ist der Bund freier Jugend (BfJ), der in einer Aussendung die aktuelle Debatte um eine rechtliche Gleichstellung von gleich- mit gemischtgeschlechtlichen Partnerschaften als "lebensverachtende Diskussion" bezeichnet. Der BfJ weiter: "Die gezielten Angriffe der letzten Tage auf die Keimzelle des Volkes, nämlich die Familie, ist auch für die revolutionäre und nationalistische Jugend Grund genug, den RFJ bei dieser Aktion zu unterstützen." Dass die "revolutionäre und nationalistische Jugend" nach Steyr kommt, ist angesichts der Tatsache, dass der BfJ-Aufruf in der Neonazi-Szene kursiert, tatsächlich zu befürchten.

Unmittelbar vor der Kundgebung wurde bekannt, dass der RFJ diese angesichts angekündigter Gegenaktionen um zwei Stunden vorverlegt hat. Daraufhin zog der BfJ in einer Aussendung seine Teilnahme beleidigt zurück. Man sehe nicht ein, "dass aufgrund nachträglich angemeldeter Gegendemonstrationen (von Linksextremen) man sich so feige das Recht auf freie Meinungsäußerung beschneiden lässt". Der BfJ wolle nun "gemeinsam mit anderen Aktivisten eine eigene öffentliche Aktion betreffend der Problematik im Laufe der nächsten Woche durchführen."

 

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