Die von Karl Polacek herausgegebene neonazistische Postille Braunauer Ausguck ist in einer weiteren Ausgabe erschienen. Darin nimmt Polacek zu den jüngsten polizeilichen Ermittlungsschritten gegen ihn Stellung. Die letzte Hausdurchsuchung vom Herbst 1997 kommentiert er wie folgt: "Natürlich nahmen sie Schreibmaschine und kistenweise Papier für den Braunauer Ausguck mit, sie wollen doch das Erscheinen eines neuen Rundschreibens verhindern. Argumente haben sie keine, nur Terror und Gewalt." Sonst erschöpfen sich Polaceks Ausfälle in "Berichten" über Drogen, Freimaurertum und Moslems. Schlußendlich birgt das Pamphlet wieder eine Unzahl zusammenkopierter, collageartiger Adreßangaben von zahlreichen neonazistischen Organisationen.
Polacek war bis zu seiner Ausweisung 1992 aus Deutschland als Landesvorsitzender der (1995 verbotenen) Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) in Niedersachsen tätig. Danach organisierte er von Salzburg aus die neonazistische Skinheadszene im ganzen Umland.