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Feindbildpflege in "Zur Zeit"

Neues von ganz rechts - Februar 2005

Zu Beginn des "Gedankenjahres" intensiviert Andreas Mölzers Zur Zeit die Pflege des Feindbildes USA. In einem Kommentar zum Folterskandal im Irak verpackt Helge Morgengrauen seine Sicht des Nazi-Regimes und des US-amerikanischen Anteils zu dessen Zerschlagung: "Zuerst wird das zu erobernde Land niedergebombt und dann werden die Überlebenden im Sinne des US-amerikanischen Großkapitals gefügig gemacht bzw. politisch korrekt ausgedrückt: umerzogen." (Zur Zeit 4/2005, S. 3)

Der Hass auf die USA lässt einen "Vinzenz Eschlauer", Andreas Mölzers Pseudonym aus alten Aula-Tagen, die terroristischen Taliban "hochachtbare Leute" nennen. Denn diese "kämpfen gegen den 'großen Satan', die USA, und sind bereit, für ihren Glauben und ihre Überzeugung ihr Leben einzusetzen". Das sei etwas "durchaus Edles" (ebenda).

Ein paar Seiten weiter lässt Mölzer einmal mehr die Anzahl der Opfer der Bombardierung von Dresden von rund 35.000 auf "an die 250.000" anwachsen. Das Motiv der Gleichsetzung mit dem Holocaust (dt.: Brandopfer) wird schon im Titel "Dresdner Brandopfer" deutlich. Tatsächlich war die Bombardierung für Mölzer ein "kaltblütig geplanter und industriell durchgeführter Massenmord". Gleichzeitig nennt der FPÖ-Europaparlamentarier das Verhalten der NPD im sächsischen Landtag - die Verweigerung des Gedenkens an die Opfer des Holocaust - aber "moralisch verwerflich" und eine "Dummheit". Demgegenüber will Mölzer kein Verbrechen, "das in deutschen [sic!] Namen von den Nationalsozialisten" begangen wurde, relativieren (ebenda, S. 11).

 

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