Laut Bericht der neonazistischen Deutschen Stimme (2/2008) sieht sich Herbert Schweiger neuerlich einer Anklage nach dem Verbotsgesetz gegenüber. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt legt dem mittlerweile 84-jährigen Doyen der österreichisch-deutschen Neonazi-Szene zu Last, in seinen Büchern "Wahre Dein Antlitz!" und "Deutschlands neue Idee" nationalsozialistisches Gedankengut zu vertreten.
Schweigers politischer Ziehsohn Andreas Thierry wähnt sich angesichts der 24-seitigen Anklageschrift in der "Narrenhochburg Villach". Unter dem Titel "Österreichische Justiz dreht völlig durch" setzt der mittlerweile in Deutschland lebende Ideologe zu einem Rundumschlag gegen die Republik an: Bei den "Verantwortlichen für diesen Schauprozess" handle es sich "um Verbrecher und Wahnsinnige", mit der Anklage solle "eine Symbolfigur des Nationalen Widerstandes der letzten sechs Jahrzehnte vernichtet werden". Abschließend fordert Thierry seine Kameraden auf, "Herbert Schweiger in dieser Stunde beizustehen!" Der für das Frühjahr anberaumte Prozess müsse "zu einem sichtbaren Zeichen des Widerstandes gegen die Verfolgung der Österreicher werden, die sich noch zu ihrem deutschen Volkstum bekennen".