Die aktuelle Aula widmet ihren Schwerpunkt der aktuellen Außenpolitik der USA. Friedrich Romig beginnt mit einem Rundumschlag gegen die Demokratie, welcher der Aula-"Schriftleitung" den Hinweis abnötigt, dass Romigs "Meinung sich nicht in allen Punkten mit jener der Redaktion decken muss". (Aula 1/2003, S. 23) Dabei zitiert sich der Theologe selbst: "'Demokratische Regime', so wurde den vor Entsetzen aufkreischenden Gutmenschen vorgehalten, 'unterscheiden sich vom Nationalsozialismus heute unter anderem dadurch, dass die Schreibtischtäter à la Eichmann durch die Abstimm-Mörder auf den Parlamentsbänken ausgetauscht wurden, mit dem Erfolg, dass jetzt zehnmal mehr Unschuldige völlig legal umgebracht werden als Hitler Juden illegal ermorden und vergasen ließ.'" (Ebenda, S. 22) "Vorgehalten" wurde dies von Romig selbst im Rahmen einer FPÖ-Veranstaltung im Mai 1997. (Wiener Zeitung, 29. 5. 1997)
Seinen Antisemitismus transportiert Romig einmal mehr mittels Andeutungen und Codes: "Die 'freie' Marktwirtschaft hat zu einer ungeheuren Vermachtung, vor allem auch auf dem Gebiet der Hochfinanz, geführt. 'Der Kredit, das Lebenselement der Wirtschaft', um nochmals einen der großen Päpste zu zitieren (Pius XI.), 'ist derart unter ihrer Faust, dass niemand gegen ihr Geheiß auch nur zu atmen wagen kann.' John F. Kennedy, der gegen dieses in privaten Händen befindliche Privileg aufmucken und anstelle des Federal Reserve Systems eine staatliche Notenbank schaffen wollte, wurde umgehend ermordet. Seither müssen selbst hochentwickelte Staaten ihre Währungshoheit an jene mafiose Clique abtreten, die es versteht aus dem Nichts der Geldmengenvermehrung und 'Kreditschöpfung' sich schamlos zu bereichern und die Sparer zu enteignen." (Ebenda) Abschließend macht Romig sich und Gleichgesinnten Mut, denn der "Widerstand" (gegen die USA und Israel) lasse sich nicht mehr "nur in den vernetzten Terrororganisationen verorten", sondern habe sich ausgeweitet: "Im heiligen Krieg gegen die westliche Dekadenz, dem 'Dschihad gegen die McWorld', entscheiden sich immer mehr kulturtragende Kräfte im Westen für den 'Dschihad' und damit gegen den Terrorismus der 'Schurkenstaaten par excellence: die USA und Israel' (so Noam Chomsky). Vor Jahren war es noch die Linke, die gegen die USA und Israel Front machte, jetzt ist es die Rechte." (Ebenda, S. 23)