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Antisemitische Homepage

Neues von ganz rechts - Jänner 2012

Auf der österreichischen Homepage HuMan-Weg-Bewegung waren bis vor Kurzem offen antisemitische und NS-verharmlosende Einträge zu finden. Verantwortlich für diese Domain ist der aus der Schweiz stammende Hans-Jürgen Klaussner. Unter dem Titel "Die Vollstrecker der großen Lüge: US-Armee, FED, IWF ..." hieß es unter anderem: "Die Vollstrecker der ersten Feststellung 'Alles ist feindbestimmt' sind die USA, die seit dem 2. Weltkrieg Europa geistig und materiell ununterbrochen kontrollieren und niederhalten, um es auf keinen Fall als Konkurrent um die Weltherrschaft offen bekämpfen zu müssen. Die US-Regierung weiß ebenso wie ihre geistig-jüdischen Führer, dass nur das neue Europa die Welt zu regieren berufen ist. Sie hatten berechtigt die nackte Angst im Nacken gespürt, als das neue Wirtschaftssystem des Deutschen Reiches ab 1933 die Arbeitslosigkeit mit fast zinslosem Geld ohne Golddeckung beseitigte und damit ein überragendes Beispiel für alle freiheitsliebenden Völker in Europa erschuf, das nur mit dem zweiten Weltkrieg wieder zum Verschwinden gebracht werden konnte." Auch fand sich auf der von Klaussner verantworteten Homepage die Behauptung, wonach das "Finanz- und Wirtschaftssystem des Deutschen Reiches 1933-1945 den empirisch angewendeten Grundsätzen der HuMan-Wirtschaft" gleicht. Das DÖW hat wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Verbotsgesetzes und gegen § 283 StGB (Verhetzung) bei der dafür zuständigen Staatsanwaltschaft eine Anzeige eingebracht.

Bei der Gründung der HuMan-Weg-Partei spielte neben Klaussner der österreichische Universitätsprofessor Franz Hörmann eine bedeutende Rolle. Auch dessen Ansichten und Aussagen sorgten für heftige Diskussionen: Laut Standard (25. 12. 2011) hat Hörmann in einem unveröffentlichten Interview, das StudentInnen im Dezember 2011 mit ihm führten, darauf hingewiesen, dass für ihn "die Frage des Genozids zur Zeit des Nationalsozialismus nicht endgültig geklärt" sei, "weil es keine objektive und ideologiefreie Diskussion über diese Frage" gegeben habe. Auch habe er "keine Meinung zu Gaskammern". Befragt auf Klaussners Aktivitäten soll Hörmann gegenüber dem Standard (24. 1. 2012) angegeben haben, dass in seiner neuen Partei grundsätzlich jeder willkommen sei, auch "Nazis, Marxisten oder Islamisten". Die Wirtschaftsuniversität Wien hat umgehend nach Bekanntwerden des Skandals eine rechtliche Prüfung und etwaige Konsequenzen gegen Hörmann angekündigt.

 

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