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Antisemitismus in AFP-Organen

Neues von ganz rechts - Juli 2000

Nach einer Phase relativer Zurückhaltung schreibt Konrad Windisch, führender Aktivist der rechtsextremen Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP), im Juli-Heft der Kommentare zum Zeitgeschehen wieder Klartext: "Fünfzig Jahre Gehirnwäsche haben bei einem Teil unserer Landsleute (und einem großen Teil unserer deutschen Brüder) ein Entschuldigungssyndrom entwickelt. Stellt man wo einen Gesslerhut auf, so ziehen sie daran vorbei, verneigen sich, ziehen die Mütze und lispeln eine Entschuldigung. Für irgendwas. Oder unterschreiben irgendeine Reueerklärung, was man ihnen halt so vorlegt. Und dann kommt natürlich der Grund der Vorlegung: Sie zahlen. Irgendeine möglichst hohe Summe für irgendwen oder irgendwas." (Kommentare zum Zeitgeschehen, Folge 365/2000)

Die antisemitische Stoßrichtung dieser aggressiven Abwehr von Schuld und Erinnerung wird im Wiener Beobachter der AFP noch deutlicher. Dort finden sich unter dem Titel "Feigenbaums Gebet" folgende Zeilen: "Lieber Jahwe, mach mich fromm,/dass ich zu mehr Dollars komm!//Büßen, trauern und erinnern,/daran lässt sich toll verdienen!//Sieh', wie grämen die sich sehr,/und mein Geld wird immer mehr!//Und dass es so bleibt noch lang, bin gewiss, mir ist nicht bang ..." (Wiener Beobachter 5/2000)

Kein Hehl macht die AFP übrigens auch aus ihren Sympathien für den Kärntner Landeshauptmann. So heißt es in den jüngsten Kommentaren: "In Zeiten wie diesen: HAIDER. Wer sonst?"

 

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