In der Juli/August-Ausgabe des ÖLM-Blattes Eckartbote findet sich der Aufruf zum "9. Trauermarsch" im "Andenken an den von einem Ausländer ermordeten Holger Müller" (S. 35). Diese alljährliche Demonstration mit rund 300 TeilnehmerInnen in Zittau wird seit 1997 vom örtlichen NPD-Kreisverband organisiert und vom Verfassungsschutz des Landes Sachsen in der Rubrik "Neonationalsozialisten" erwähnt.
Im NPD-Organ Deutsche Stimme (5/2001, S. 8) wird ebenfalls zum Marsch im "Angedenken unseres ermordeten Kameraden" aufgerufen. Die dort aufgezählten Unterstützer lesen sich wie das Who's who der örtlichen militanten Neonaziszene: Nationaler Widerstand Nieder- und Oberlausitz, Nationaler Jugendblock Zittau, Odins-Legion, Freie Kameradschaften, Nationaler Widerstand Mitteldeutschland.
Die ÖLM, unter deren AktivistInnen mit Helmut Kowarik, Bärbel Schöfnagel und Johann Herzog gleich drei hochrangige Wiener FPÖ-PolitikerInnen vertreten sind, hat sich damit einmal mehr positioniert.