In der aktuellen Ausgabe von Zur Zeit (26/2003) wird aus Anlass der Veröffentlichung der aktuellen Kriminalitätsstatistik einmal mehr gegen die "Multikriminelle Gesellschaft" angeschrieben. Da weiß man u. a. von einer "inoffizielle[n] Abmachung" der Medien zu berichten, "wonach es politisch unkorrekt wäre, die Nationalität von Straftätern zu nennen". (S. 1) Weil dem so ist, kann der ressentimentgeladene "Leser nur anhand der Vornamen" feststellen, "in welch hohem Maße Zuwanderer vom Balkan, aus Zentral-Anatolien, aus Schwarzafrika oder der übrigen Dritten Welt die kriminelle Szene des Landes dominieren". Die steigende Kriminalitätsrate wird von Zur Zeit zur "Frucht" der "Zuwanderergesellschaft" erklärt. Aber nicht nur "Russenmafia, rumänische Diebesbanden und westafrikanische Drogendealergruppen" würden Österreich bedrohen, zudem gebe "es in der Zuwanderungsbevölkerung, natürlich auch in der eingebürgerten, [...] ein anderes Verhältnis zur Gewalt". Deren Hang zu "Bluttaten, Messerstechereien, Schießereien" rühre daher, dass sie "zum Teil aus archaischen Kulturen" kämen, "in denen Gewaltanwendung längst nicht so verfemt ist wie hierzulande". (Ebenda) Eckart-Schriftleiter Helmut Müller sieht im Land eine "Schwarzeinfärbung" vor sich gehen und meint damit eine drohende "Umvolkung" (Andreas Mölzer): "Wissenschaftler" hätten laut Müller "darauf aufmerksam gemacht, dass sich infolge zu starker Einwanderung das Aussehen des Europäers verändern wird". (S. 3)
Martin Pfeiffer identifiziert die "Straftäter, die aus Ost- und Südosteuropa kommen" als "Zigeuner". Daneben berichtet er von "türkische[n] Jugendbanden", die "schon ganze Viertel kontrollierten", von "südländisch aussehenden Frauen mit Kopftüchern", die "ältere Damen" belästigen und bestehlen würden. Schließlich ist das "Treiben der ständig zunehmenden Schwarzafrikaner" dem Jungfreiheitlichen ein "großes Ärgernis". Auch weiß Pfeiffer von einer "scheinbar angeborene[n] höhere[n] Aggressivität" der drogendealenden und österreichische Frauen belästigenden "Schwarzafrikaner" zu berichten. (S. 8)
Und Carl Gustaf Ströhm sieht nach der Aufhebung des Visumszwanges für bulgarische und rumänische BürgerInnen "zwielichtige Gestalten, ganze Zigeunersippen, die ihre Kinder auf Taschendiebstahl geschult haben", nach Österreich strömen. (S. 9)