logo
logo

Thierry über Schweiger

Neues von ganz rechts - Juli 2004

Im deutschen Neonazi-Blatt Volk in Bewegung (2/2004, S. 12 f.) wird Herbert Schweiger anlässlich seines 80sten Geburtstages von Andreas Thierry gewürdigt. Thierry schreibt über seinen Lehrmeister, diesem sei "die nationale Gesinnung bereits in die Wiege gelegt" worden. Mit einer "Sondergenehmigung" des Vaters, einem "der maßgeblichen Männer der NSDAP in der Steiermark", durfte Schweiger "schon 2 Jahre früher als üblich in das Deutsche Jungvolk der Hitlerjugend eintreten". 1938 erlebte der bis dahin "illegale HJ-Führer den Nürnberger Reichsparteitag - für den damals 14jährigen 'der größte Tag meines Lebens'". Als "der Krieg, den England und Frankreich, gesteuert von der internationalen Hochfinanz, Deutschland erklärten, sich im Frühjahr 1941 auf den Balkan ausweitet", meldet sich Schweiger freiwillig zur 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte Adolf Hitler. Nach zweimaliger Verwundung gerät der Jubilar, der es mittlerweile zum SS-Untersturmführer gebracht hat, in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Flucht aus dem US-Lager baut er in der Steiermark die Heimkehrer Hilfs- und Betreuungsstelle auf. Diese hilft nicht nur NS-Kriegsverbrechern bei ihrer Flucht vor den Alliierten, sondern wird auch "zur Keimzelle für die erste parteipolitische Organisation des nationalen Lagers in Österreich nach dem Kriege, des Verbandes der Unabhängigen (VdU)". Beim VdU bringt es Schweiger bis zum Steirischen Landesobmann und auch "an der Entstehung der FPÖ war er (entscheidend) beteiligt". Jedoch kehrte er der FPÖ rasch wieder den Rücken, da "die Partei mit den Schecks der Industriellen-Vereinigung (IV) vom alliierten Nachkriegsregime gekauft wurde und antideutsche, liberalistische Elemente die Partei unterminierten". Als Chefideologe der deutsch-österreichischen Neonaziszene war Schweiger in der Folge mehreren "Strafverfahren" und "Inhaftierungen" ausgesetzt, auch ein "Millionenvermögen [...] ging durch ein Komplott der oberen Stellen des Staates verloren, weil er sich nicht beugen wollte". Thierry schließt seine Würdigung mit dem Aufruf an den Neonazi-Nachwuchs, "die Fackel, die ein Herbert Schweiger über Jahrzehnte lang hütete und weitertrug, aufzunehmen und zu einem Freiheitsfeuer für Deutschland und Europa zu entzünden".

Der "wissenschaftliche Beirat" von Volk in Bewegung ist übrigens fest in österreichischer Hand: Neben Thierry sitzt dort seit kurzem Margit Gröhsl, Referentin beim Deutschen Kulturwerk und der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik sowie Autorin in Michael Damböcks Neuheiden-Blatt Pen Tuisko.

 

« zurück

 

Unterstützt von: