In einer Aussendung an ehemalige AbonnentInnen informiert Martin Pfeiffer, letzter Chefredakteur der 2018 eingestellten Zeitschrift Die Aula, über eine anstehende Neuauflage. Offenbar ist der abgesetzte "Schriftleiter" mit dem Nachfolgeprojekt Freilich (siehe: Freilich: Aula-Nachfolgemagazin präsentiert) unzufrieden und sieht die publizistischen Bedürfnisse der einstigen Aula-Klientel nicht hinreichend abgedeckt. Das seit Jahreswechsel 2018/2019 erscheinende Organ folgt bislang einem "neurechten" Kurs, wie er von Akteuren wie dem Institut für Staatspolitik, dessen Zeitschrift Sezession oder den Identitären vertreten wird. Positive Bezugnahmen auf den Nationalsozialismus, offener Rassismus und Antisemitismus – jahrzehntelang Eckpfeiler der Aula – werden in Freilich bis dato gemieden. Auch auf persönlicher Ebene scheint Pfeiffer mit den Freiheitlichen Akademikerverbänden, welche die Einstellung der Aula betrieben, eine Rechnung offen zu haben. Anders als angekündigt habe er, Pfeiffer, der ersten Freilich-Ausgabe keinen Abschiedsbrief beilegen dürfen und in der Bewerbung des Nachfolgemagazins seien die Gründe für die Einstellung einseitig dargestellt worden.
Die Neue Aula, die Pfeiffer nun ankündigt, sieht sich "inhaltlich in der Nachfolge der 'Aula'" und soll ab Oktober 2019 monatlich erscheinen. Während Pfeiffer als Chefredakteur und Herausgeber auftritt, übernimmt Albert Engelmann die Rolle des Verlegers. Engelmann lässt sich als katholischer Fundamentalist charakterisieren und ist publizistisch bislang durch die rechtskatholische Monatspublikation Der 13. in Erscheinung getreten. Die in Kleinzell (Oberösterreich) angesiedelte Albert-Engelmann-Ges.m.b.H., die den 13. verlegt, fungiert nun auch als Verlag der Neuen Aula.