Die von Horst-Jakob Rosenkranz, einem vormaligen Führungskader der neonazistischen Liste NEIN zur Ausländerflut, herausgegebene Zeitschrift fakten kämpft schon seit längerem gegen die NS-Verbotsgesetzgebung. Über zwei "Opfer" wird in der Mai-Ausgabe berichtet: Dipl.-Ing. Wolfgang Fröhlich, vormaliger FPÖ-Bezirksrat in Wien, und Dr. Werner Pfeifenberger, Professor an der FH Münster.
Der von einem Berg gestürzte Pfeifenberger, der im FPÖ-Jahrbuch 1995 "Nazi-Töne" verbreitet hatte und Selbstmord begangen haben soll, wird von den fakten zum "Opfer von Denk- und Diskussionsverboten" gemacht.
Doch Pfeifenberger ist nicht das einzige "Antifa-Opfer": Gegen den notorischen Holocaust- Leugner Fröhlich wird seit längerem ermittelt, Anfang Mai suchte er in der Iranischen Botschaft um Asyl an. Fröhlich belästigte in letzter Zeit vor allem SchuldirektorInnen und LehrerInnen mit der Zusendung seiner "revisionistischen" Ausführungen. In einem Erlass des Unterrichtsministeriums wird darauf hingewiesen, dass "diese Pamphlete [...] eindeutig revisionistische und die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosende Inhalte aufweisen" und daher "keinesfalls weitergeleitet werden [sollen]". Die fakten bewerten Fröhlichs andauernde Leugnung der Gaskammermorde naturgemäß anders: Der Geschichtsfälscher sei in Wahrheit ein "würdiger Jünger des unbeugsamen Michael Kohlhaas" (fakten 5/2000, S. 9).