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Irakisch-Österreichische Gesellschaft

Neues von ganz rechts - Juni 2001

Verbrüderungen zwischen "deutschen" und arabischen Nationalisten haben eine lange Tradition. Nach der "nationalrevolutionären" Begeisterung für Libyen in den 80-er Jahren rückte Anfang der 90-er Jahre der Irak ins Zentrum der Solidaritätsbekundungen von Rechtsextremisten, wobei jedoch deutsche und österreichische Szene-Größen mit ihrer Initiative SOS Irak (Franz Schönhuber, Manfred Rouhs, Christian Rogler u. a.) Schiffbruch erlitten. In Österreich lud am 21. Mai die Anfang 2001 gegründete Gruppe SOS Heimat zu einer Podiumsdiskussion über die "irakische Tragödie" ins Wiener "Haus der Heimat". Die nur über Handy erreichbaren "Heimatschützer" kümmern sich ansonsten um "durch Migration bedingte Konflikte" und kämpfen vor allem gegen "Amerikanisierung der Gesellschaft und die Sprachverwilderung" (Eckartbote, 1/2001, S. 4).

Auch Zur Zeit widmet sich in Ausgabe 24-25/2001 dem Irak: Dort findet sich neben einem Interview mit dem designierten irakischen Außenminister Naji Sabri (er benennt als Grund für die Sanktionen, dass sich der Irak "niemals einer angloamerikanischen Kolonialpolitik unterworfen und [...] niemals den zionistischen Rechtsanspruch akzeptiert" hat und immer "gegen die zionistische Okkupation Palästinas" war) ein Bericht über die Gründung einer Irakisch-Österreichischen Gesellschaft Anfang Mai. Diese hat "die Förderung der kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem irakischen Volk und der österreichischen Bevölkerung" zum Ziel. (Ebenda) Als Vizepräsident fungiert niemand Geringerer als der vormals führende FPÖ-Politiker und nunmehrige Volksanwalt Ewald Stadler.

 

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