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"Gutes Klima" im "Reichsprotektorat"

Neues von ganz rechts - Juni 2005

Für den im Wiener "Haus der Heimat" beheimateten und mit Steuergeldern geförderten Verband der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs hat am 14. Juni Gerhard Zeihsel eine Presseaussendung verschickt. Darin behauptet der Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Österreich und ehemalige FPÖ-Landtagsabgeordnete in Wien allen Ernstes, das Massaker von Lidice (1942) sei "von Benes als gezielte Provokation geplant" gewesen. Da nun aber nicht mal die härtesten "Revisionisten" sagen können, Benes, seine Londoner Exilregierung oder der tschechische Widerstand hätten das Massaker begangen und das Dorf dem Erdboden gleichgemacht, muss Zeihsel einen Umweg nehmen. Also wirft er Benes vor, am "Attentatsplan mit tschechischen Fallschirmspringern auf den Reichsprotektor Reinhard Heydrich" trotz Warnungen vor den Folgen festgehalten zu haben. Benes meinte laut Zeihsel, "dass derartige Konfliktsituationen benötigt würden, um das gute und ruhige Klima im Protektorat zu zerstören". Das sei auch gelungen, und darüber hinaus sei mit diesem Nazi-Kriegsverbrechen "ein bis heute wirksames Propagandamittel erreicht" worden.

 

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