Die rechtsextreme Österreichische Landsmannschaft (ÖLM) und der Wiener Korporationsring (WKR) laden auch heuer wieder am 21. Juni zur "Sonnwendfeier" auf den Wiener Cobenzl. Die "Feuerrede" soll dieses Jahr niemand Geringerer als FPÖ-Bundesobmann Heinz Christian Strache (Wiener pennale Burschenschaft Vandalia) halten. Im Jahr davor wurde diese Ehre dem Bundesobmann der Ringes Freiheitlicher Jugend (RFJ) und Wiener FPÖ-Landtagsabgeordneten Johann Gudenus - auch er ein Vandale - zuteil. Gudenus damals: "Wir wollen Zukunft für unsere Deutsche Heimat! Wir wollen keine globale Einheitswelt, die vom Kapital und von selbsternannten Weltsheriffs regiert wird." Dem damals gerade in Wien weilenden US-Präsidenten George W. Bush wollte der Freiheitliche "die Maske herunterreißen, damit die Fratze des echten Weltterroristen zum Vorschein kommt!" Schließlich behauptete Gudenus "eine bewusst gesteuerte Ethnomorphose", welche die "Volksgemeinschaft zur herz- und identitätslosen Multi-Kulti-Gesellschaft degradiert". Gegen diese Bedrohung nahm er ein "kollektives Notwehrrecht" in Anspruch und rief zu "Widerstand" auf angesichts einer "Dritte[n] Türkenbelagerung".