Ein im März dieses Jahres im oberösterreichischen Desselbrunn gegründeter "Freizeit- und Kulturverein" mit dem unverdächtigen Namen Objekt 21 sorgt aufgrund seines neonazistischen Hintergrundes für Aufregung. Insbesondere das Engagement von Jürgen Windhofer, zuletzt führender Aktivist im Kampfverband Oberdonau, ist dazu angetan, im vereinseigenen, mit einschlägiger Symbolik ausgeschmückten Klublokal einen neuen Neonazitreff zu vermuten. Der amtsbekannte Neonazi, der seine facebook-Seite bis vor Kurzem mit Hakenkreuzen verzierte, wird in Zeitungsberichten als der "heimliche Chef" des Vereins bezeichnet. Laut Vereinsregister steht Objekt 21 Manuel Spindler vor, weitere organschaftliche Vertreter sind unter anderem Alexander Mittermair und Bernd Hacker. Ein für Mitte Mai im Klublokal geplantes Konzert musste abgesagt oder an einen anderen Ort verlegt werden, da der Termin an die Öffentlichkeit gesickert war. Nachdem die Tageszeitung Kurier sämtliche Beweise für zahlreiche mutmaßliche Verstöße gegen Abzeichen- und Verbotsgesetz dem oberösterreichischen Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung übermittelt hatte, wurden dort Ermittlungen aufgenommen. Das Klublokal sei laut Landesamt jedoch schon länger unter Beobachtung gestanden.

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