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Richtungsstreit im ÖTB-Wien beigelegt

Neues von ganz rechts - März 1998
Der Versuch einzelner Mitgliedervereine, den "Turngau Wien" zu reformieren, da die "Beibehaltung überholter Formen und Inhalte in Isolation und Bedeutungslosigkeit" (ÖTB-Zeitung Unser ÖTB-Turnen, Lenzmond - also März - 3/1998) führen würde, ist gescheitert. Der "Bewahrerflügel" - "mit der Aufgabe wesentlicher Grundwerte würden die Turner ihre geschichtlich gewachsene Identität verlieren und zu einem wertfreien Sportverband verkommen" (ebd.) - hat sich bei der anstehenden Turnratswahl durchgesetzt.

Neo-Gauobmann Karl Katary war bis 1992 Obmannstellvertreter der Österreichischen Gesellschaft der Völkerfreunde, einer kulturell-ideologisch orientierten rechtsextremen Kleingruppe mit starken Kontakten sowohl zu neonazistischen Gruppen als auch zur FPÖ. 1988 kandidierte er für die FPÖ bei den niederösterreichischen Landtagswahlen. Der auf Vorschlag Katarys gewählte Turnrat kann wohl ebenfalls als Garant für die Tradition im Geiste Jahns gesehen werden: So agiert etwa Dietmar Kowarik (Burschenschaft Aldania), Sohn des FPÖ-Gemeinderates Helmut Kowarik, als Dietwart-Stellvertreter.

 

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