In der italienischen Zeitung Linea, dem Organ des neofaschistischen Movimento Sociale Fiamma Tricolore, fand sich am 17. Oktober 1999 ein Interview mit Jörg Haider. Dort stimmt er zunächst dem Kampfruf der europäischen Rechtsextremisten "gegen das Europa der Bankiers, der multinationalen Konzerne" zu. Gleich den Neofaschisten ist Haider "gegen ein Europa, das sich dem wirtschaftlichen und politischen Imperialismus der Vereinigten Staaten unterordnet". Der damalige FPÖ-Obmann charakterisiert sich dann als "Nationalist, Sozialist und ein libertärer Mensch". Ganz nach dem Geschmack der LeserInnen dürfte auch Haiders Begeisterung für den faschistischen Korporativismus sein: Er nennt die ständestaatliche Organisation des Sozialen und Politischen ein "Ziel, das erreicht werden soll".