Heinrich Sickl, Sohn der FPÖ-Sozialministerin, hat laut Auskunft seiner Mutter den Ausstieg aus der Neonaziszene geschafft. Heute betätigt er sich in einer schlagenden Verbindung, was, wie Ministerin Sickl behauptet, "etwas komplett anderes" sei (Format 6/2000). Sickls neue Umgebung, die Feldkirchener pennale Burschenschaft Tigurina, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen aber kaum als weniger extremistisch. Hier interessieren weniger die zahllosen geschmacklosen Sexismen der "deutschen" Jungrecken als die kameradschaftlichen Eintragungen im elektronischen "Kneipbuch". "Die echten Nord-Germanen" aus der "Gauhauptstadt Hamburg" grüßen dort etwa mit einem "Heil Ostmark!" und gratulieren zur neuen Regierung. "Endlich", so die Gratulanten, "wird das bolschewistische Schergenregieme [sic!] abgelöst". Ein anderer Kamerad fragt: "Wird Jörg Haider endlich Gesamt-Deutschland führen? (Tja meine Herren vom Verfassungsschutz, diese Formulierung ist erlaubt! Ätsch!) Man hörte sagen, dass ein Teil einer gewissen Volksgruppe von ihren Volksverh...äh...Volksführern wieder nach Hause gerufen werden [sic!]. Wen störts?" Neben Skinheads und deutschen Burschenschaftern finden sich unter den Gästen auf der Tigurina-Homepage auch Aktivisten der Republikaner.