Vom Pech verfolgt sind die Organisatoren des burschenschaftlichen "Jahrtausend-Kommerses" in Innsbruck: Allen Distanzierungen von den eigenen vergangenen Aktivitäten zum Trotz weigerte sich die Universität, Räumlichkeiten für die"Festakademie Europa" am 12. Mai zur Verfügung zu stellen. Dort hätte abends der deutsche Rechtsextremist Alfred Mechtersheimer über die EU-Osterweiterung reden sollen. Im Kongresshaus Dogana soll am 13. Mai im Rahmen einer Podiumsdiskussion "das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturkreise im zukünftigen Europa" behandelt werden. Als Diskussionsleiter vorgesehen ist Aula-Schriftleiter Otto Scrinzi, und auch unter den Diskutanten finden sich prominente Namen der rechten Szene: der Junge Freiheit-Autor und Anti-Antifa Experte Hans-Helmuth Knütter, der Aula-Autor Friedrich Romig, der nach Niederösterreich abgeschobene FPÖ-Fundi Ewald Stadler und Helmut Müller, Schriftleiter des Eckartboten. Angesichts dieser Zusammensetzung überrascht es wenig, dass auch die Verwaltung des Kongresshauses einen Hinauswurf der Germanomanen erwägt.