Wie nicht anders zu erwarten, reagiert die österreichische Neonaziszene mit heller Begeisterung auf die Kandidatur der FPÖ-Politikerin Barbara Rosenkranz. Auf alpen-donau, wo Bundespräsident Heinz Fischer auf das Übelste antisemitisch beflegelt wird, verweist man darauf, dass "sich Rosenkranz zu den grundsätzlichen Themen kein Blatt vor den Mund [nimmt]". Die Neonazis in ihrer Wahlempfehlung: "Auch wenn uns ehrlich gesagt Wahlen nur sehr wenig interessieren, so ist uns doch eine deutsche Mutter lieber als ein alter Jude wie Heinz Fischer. Außerdem ist Rosenkranz gegen das Verbotsgesetz und damit grundsätzlich zu wählen. Unsere Sympathien hat sie."
Im angeschlossenen Forum diskutiert man vor allem die Frage, ob BP Fischer tatsächlich "Jude" sei. Auch die FPÖ-Kandidatin wird dort aufgrund ihres Namens dem schlimmen Verdacht ausgesetzt: Ein "scrmaster" hätte zunächst nichts gegen "eine Frau im Bundspräsidentenamt, auch wenn sie wohl keine echte Führerin sein kann". Dann fragt er sich jedoch, ob der "Name Rosenkranz nicht jüdisch" sei. Umgehend beruhigt ein "Rückreisemanager": "Sie hat zwar einen jüdischen Namen aber soweit ich weiss ist weder Frau noch Herr Rosenkranz ein Jude." [sic!] Ein niederösterreichischer Neonazi und eifriger Forenschreiber namens "Frontsoldat" weiß sogar von einer persönlichen Begegnung zu berichten: "Frau Rosenkranz ist eine ehrwürdige, standhafte, deutsche Frau - nett und tatkräftig! Ich traf sie vor ca. 2 1/2 Jahren mal in einem Wirtshaus und trank etwas mit ihr, also weiß ich, wie sie persönlich ist. Unterstützt sie! Sie ist einer der letzten in der FP die sich treu zum Deutschtum bekennen."
Im deutschen Thiazi-Forum diskutiert man die Rosenkranz-Kandidatur ebenfalls, wobei die Neonazis sich auch hier vor allem über ihre ablehnenden Aussagen zum Verbotsgesetz freuen. Man schätzt die "Geradlinigkeit und Ehrlichkeit" dieser "deutsche[n] Frau, wie sie im Buche steht". Man heißt die Freiheitliche aus "allen Gauen" "herzlich Willkommen" und wünscht ihr als "Nationalsozialisten" "alles Gute auf dem Weg ins Amt".