Ende April stießen Beamte der niederösterreichischen Sicherheitsdirektion bei einer Hausdurchsuchung in der Nähe von St. Pölten auf umfangreiches NS-Propagandamaterial - darunter Plakate der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) - und Waffen. Bei dem angezeigten mutmaßlichen Neonazi handelt es sich um einen vormaligen Führungskader der Neuen Jugend Offensive (NJO). Diese etablierte sich 1998 im Umfeld des burgenländischen Rechtsextremisten Robert Dürr: So wurde das für 15. August 1998 geplante und von den Behörden verbotene Skinheads-Konzert der NJO in Mönchhof/Burgenland von Dürrs PNO- Nachrichten beworben. Auch einige NJO-Aussendungen liefen damals über Dürrs Faxanschluss. Die Kontakte zur deutschen Neonaziszene dürften ebenfalls auf die Vorbereitungen zu diesem Konzert zurückgehen: Die NJO bedankte sich im Vorfeld "für die hilfreiche Zusammenarbeit" bei den Jungen Nationaldemokraten (JN) und mit Jörg Hähnel hätte ein JN/NPD-Kader in Möchhof auftreten sollen.