Wie jedes Jahr rund um den 8. Mai machten (mehrheitlich jugendliche) Neonazis mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam.
In der KZ-Gedenkstätte Ebensee kam es am
9. Mai sogar zu einem von "Heil Hitler!"-Rufen begleiteten Angriff auf ehemalige Häftlinge und deren Angehörige, die zur Befreiungsfeier gekommen waren.
Die Polizei konnte dank eines Hinweises aus der Bevölkerung mittlerweile fünf Täter - Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren - ausforschen, zwei von ihnen wurden in U-Haft genommen.
Die zuständige Staatsanwaltschaft in Wels ermittelt gegen die Teilnehmer an dieser Störaktion nach § 3g NS-Verbotsgesetz. Laut Aussage des für diesen Fall
zuständigen Staatsanwalts sprechen die bisher gefundenen Beweismittel dafür, dass sich die Mitglieder dieser Gruppe schon länger mit der NS-Ideologie
befasst und auch in den Stollen in Ebensee Schießübungen und Treffen veranstaltet haben sollen. Die Reaktionen aus der neonazistischen Szene reichen von zynischen Kommentaren wie
bis hin zur Aussage, dass es sich bei den Ereignissen im KZ Ebensee um einen Betrug bzw. eine Lüge handeln könne:
In Wiener Neustadt pflanzten unbekannte Täter in der Nacht vor dem 8. Mai rund 40 Holzkreuze, darauf war zu lesen: "8. Mai 1945. Ewig währt der Toten Tatenruhm". Im Innviertel kamen mehrere Hundert Flugblätter zur Verteilung. Auf diesen bekennen sich die Neonazis, am 8. Mai nicht die Befreiung zu feiern: "Vertreibung aus der Heimat, Raub, Vergewaltigung und Mord mussten die Deutschen bei ihrer 'Befreiung' über sich ergehen lassen. [...] 64 Jahre sind nun vergangen. 64 Jahre Eroberungsfeldzüge des US-Imperiums liegen hinter uns. Sie befreien weiter alle freien Völker!"