Der zu einer zweijährigen Haftstrafe (davon sechs Monate
unbedingt) verurteilte Neonazi Karl Polacek meldete sich im Oktober
per Rundbrief. Darin gibt er an, seinen Braunauer Ausguck "an
Kameraden ins Ausland" abgegeben zu haben. Bei diesen dürfte es
sich um Neonazis aus der 1995 in Deutschland verbotenen
Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) handeln. Der heute
in Salzburg lebende Polacek agierte bis zu seiner Ausweisung aus der
BRD (1992) als deren Landesvorsitzender in Niedersachsen. In dem
Schreiben stößt er daneben die üblichen Drohungen
aus: "Dafür [seine Verurteilung] werden sie jedoch
die Rechnung bekommen, an der sie bis ins siebente Glied zahlen
werden."