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Kameradschaftlicher Antisemitismus

Neues von ganz rechts - November 2001

Die Kameradschaft, inoffizielles Sprachrohr der K IV, des Traditionsverbands ehemaliger Waffen-SS-Männer, schlägt in ihrer jüngsten Ausgabe einmal mehr offen antisemitische Töne an. So schreibt Felix Benesch: "Ganz anders Israels Schutzmacht, die selbst ernannte 'moralische Weltführungsmacht' Amerika. Natürlich auf Geheiß der die USA führenden Hintermannschaft." (Nr. 11/2001, S. 1) Die Terrorangriffe auf die USA hätten nun den angeblich im Hintergrund die Fäden ziehenden Juden und Jüdinnen endlich ihre Grenzen aufgezeigt: "Der 11. September 2001 wird Amerikas Hintermannschaft notgedrungen zwingen, ein möglichst rasches Umdenken einzuleiten." Schließlich meint Benesch beruhigend, dass die angestrebte "Weltherrschaft" der USA und ihrer "Hintermannschaft" nicht erreicht werden kann, weil dem "die Natur der Menschheit mit ihrer Vielfalt" entgegenstehe.

In dieser Ausgabe der Kameradschaft findet sich daneben die heurige Ulrichsberg-Gedenkrede von Karl Semmelrock, einem führenden Aktivisten der K IV und Gründungsmitglied der Ulrichsberggemeinschaft. Dieser sprach vor den rund 2.000 Festteilnehmern - darunter BM Herbert Haupt (FPÖ) - u. a. über den Mai 1945. Das Datum markiert für Semmelrock und Kameraden nicht die Befreiung vom Nationalsozialismus, sondern die "Vernichtung Deutschlands". (Ebenda, S. 5)

 

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