Die gewalttätigen Ausschreitungen sozial deprivierter Jugendlicher aus den französischen Vorstädten werden zu "Rassenkrawallen" erklärt und damit ein (weiteres) "Argument" für den eigenen Rassismus fabriziert. So ist in einer Aussendung der Freiheitlichen Akademikerverbände Österreichs vom 6. November von einem "Mob fremdländischer Provenienz" die Rede. Die Akademiker aus dem FPÖ-Vorfeld weiter: "Es geht nicht an, dass sich außereuropäischer Abschaum nach Europa hineindrängt, dann Sozialleistungen lukriert, sich undankbar zeigt, ununterbrochen Forderungen stellt und zuletzt noch bestimmenden Einfluss auf die Politik europäischer Länder arrogiert. [...] Die ungezügelte Zuwanderung zeigt ihr wahres, nämlich hässliches Gesicht. Amerika den Amerikanern, Afrika den Afrikanern und Europa den Europäern! Zurück mit dem Gesindel, woher es gekommen ist!"
Das Wochenblatt Zur Zeit schreibt nicht nur von "Rassenkrawalle[n] in Frankreich", sondern untertitelt auch ein Bild mit "Randalierende Neger" (Zur Zeit 45/2005, S. 14). Eine Ausgabe später denkt Chefredakteur Andreas Mölzer dann laut über mögliche Antworten auf die "Neger"-Randale nach: "Die Frage der Gegengewalt ist längst auf dem Tapet. Und die autochthone europäische Bevölkerung, die das Pech hat im Umfeld solcher Zuwandererghettos leben zu müssen, wird irgendwann, zumindest in manchen Teilen, zur Selbsthilfe greifen." (Zur Zeit 46/2005, S. 5)