Im Zusammenhang mit den aktuellen Ermittlungen gegen die neonazistische Site alpen-donau.info und Franz Radl jun. berichtet der Falter (46/10), dass der Anfang 2009 zum Fürstenfelder FPÖ-Obmann gewählte Markus Gruber noch 2005 hinter Radl auf dessen Liste FRANZ bei den steirischen Gemeinderatswahlen kandidiert hatte (Neonazi-Kandidatur »). Von Radls Gesinnung will sich der nunmehrige FPÖ-Lokalpolitiker auch heute nicht recht distanzieren: "In seinem Parteiprogramm von damals war nichts Verwerfliches". Und über Radls einschlägige Position zum Holocaust, wie sie unter anderem in seiner "wissenschaftlichen" Beratertätigkeit für Gerd Honsik zum Ausdruck kommt, meint Gruber: "Zum Holocaust gibt es nichts mehr zu berichten. Das lernt man in der Schule. Man kann sich den Kopf zerbrechen, ob es auf diese Weise passiert ist oder nicht."
Auch der steirische FPÖ-Obmann Gerhard Kurzmann sieht keinen Grund zur Aufregung: Gruber hätte sich "nichts zuschulden kommen lassen". Von der Fürstenfelder FPÖ-Sitzung im Jänner 2009, bei welcher Radl mit Hitlergruß empfangen worden sei (Kleine Zeitung, 13. 2. 2010) , hätte man ihm erzählt. Radl sei damals gefragt worden, ob er der FPÖ beitreten will, wäre aber nicht interessiert gewesen. Auf mehrmalige Nachfrage des Falters wollte Kurzmann eine Aufnahme Radls nicht dezidiert ausschließen: "Ich müsste dem Landesparteipräsidium berichten."