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Neonazi-"Hooligans gegen Salafisten"

Neues von ganz rechts - November 2014

Am 27. Oktober fand in Köln eine gewalttätige Demonstration der Gruppe Hooligans gegen Salafisten (HoGeSa) statt. Verantwortlich für diese Zusammenrottung von rund 3000 Personen, darunter zahlreiche gewaltbereite Neonazis, zeichnete Dominik Roeseler, stellvertretender Vorsitzender der deutschen FPÖ-Schwesterpartei pro NRW. Bei den Auseinandersetzungen zwischen den Hooligans und der Polizei, die auch nach der Auflösung der Demonstration weitergingen, wurden bis zu 40 Beamte teilweise schwer verletzt. Im Rahmen der Demonstration kam es auch zu einem Auftritt der Bremer Hooligan-Band Kategorie C, die den HoGeSa ein eigenes Lied gewidmet hat. Nur zwei Tage zuvor spielte die Band in Slowenien auf Einladung der örtlichen Blood & Honour-Gruppe. Aus Wien angereist war unter anderem Petar H., vormaliger Kopf der Blood & Honour-Band Service Crew Vienna.

 

Die Demonstration in Köln wurde sowohl auf neonazistischen Webseiten (z. B. Altermedia) als auch auf diversen Accounts, die von Aktivisten der HoGeSa auf Facebook eingerichtet worden waren, beworben. Darunter befanden sich auch zwei Seiten von (mehrheitlich neonazistischen) österreichischen HoGeSa-Unterstützern: Zum einen die Gruppe HoGeSa Demo Köln - Anreise Österreich/Wien, die kurze Zeit später in HoGeSa Reisegemeinschaft - Österreich umbenannt wurde, zum anderen die Hooligans gegen Salafisten Österreich; Letztere diskutierten auch die Möglichkeit einer antimuslimischen Demonstration in Österreich. Die Aktivitäten auf Facebook fanden jedoch nach kurzer Zeit ein Ende, in der Folge wurden auch weitere Versuche der österreichischen HoGeSa, über Facebook an die Öffentlichkeit zu gelangen, umgehend unterbunden. Zuvor kündigte man jedoch noch an, an der FPÖ-Kundgebung "Gemeinsam gegen radikalen Islamismus. Wir verstehen Eure Wut. Keine türkische Imamschule in Simmering!" am 6. November teilnehmen zu wollen. Auch auf der Facebook-Seite der Neonazis von freies-oesterreich.net findet sich ein Aufruf an die österreichischen HoGeSa, an dieser Kundgebung teilzunehmen: "06. November ab 17 Uhr, Demonstration in Wien (siehe Einladung). Im Übrigen empfehlen wir den offenbar zahlreich vorhandenen HoGeSa Fans diese Gelegenheit zu nützen, um zu zeigen, wie viele harte Jungs tatsächlich in Österreich sind oder ob gerade die Internet-Aktivitäten einiger nur leere Phrasen sind. Wir sind gespannt." Tatsächlich waren auf der nur spärlich besuchten FPÖ-Kundgebung keine als solche erkenntlichen HoGeSa-Aktivisten zu sehen.

 

 

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