Eine Deutsch-Nationale Kameradschaft Kärnten (DNKK) betreibt seit kurzem eine eigene Internet-Seite. Laut eigenen Angaben verfügt die DNKK, die sich dem "Nationalen Widerstand" verpflichtet fühlt, über 46 Aktivisten.
Bei aller begrifflichen Nähe versucht man sich jedoch vom gewalttätigen bis terroristischen Charakter des "Nationalen Widerstandes" in der BRD abzusetzen und vertritt stattdessen das Konzept des längerfristigen "geistig-kulturelle[n] Kampfe[es] für die Befreiung unseres Volkes". Die DNKK, die "den von der Systempresse und der Multi-Kultigesellschaft aufgedrängten Selbsthass, den Druck zur Anpassung und zur Amerikanisierung nicht länger hinnehmen" will, kämpft "für ein deutsches, nationales und freies Heimatland" und den "Volkssozialismus". Nicht ohne martialische Drohgebärden machen sich die "Kameraden" Mut: "Doch die immer stärker werdenden nationalen Kräfte haben es sich zur Aufgabe gemacht gegen diese Verfallserscheinungen vorzugehen und gemeinsam werden wir diesen ethnisch, kulturell und ökonomisch verseuchten Staat reinigen und das schaffen, wofür unsere Väter und Großväter seit Jahrhunderten in endlosen Freiheitskriegen kämpften!"
Am Beispiel Wiens versucht man, die "Verfallserscheinungen" vorzuführen: Bilder von der "Regenbogen-Parade" werden kontrastiert mit Bildern aus dem "von der FPÖ regiert[en]" Kärnten. Letztere zeigen Burschenschafter, "Abwehrkämpfer", Kameradschaftsbündler und LH Haider bei der Parade anlässlich der Feiern zur Kärntner Volksabstimmung.
Die sprachlich und formal aus der Masse der Neonazi-Homepages herausragende DNKK-Seite belegt mit ihren Links, wem sie sich verbunden fühlt: Kärntner Heimatdienst ("bitte unterstützt die Protestaktion gegen Kollektivschuld und Sippenhaftung - SEHR WICHTIG!"), Wiener Nachrichten Online ("Allg. Nachrichten, wahrheitsgetreu und ohne linke Lügen!"), Zur Zeit ("einzige Wochenzeitung unseres Landes, die nicht der Systempresse angehört! TIP: Sofort abonnieren!!!"), Aula, FPÖ und Kameradschaft Germania Wien.