Martin Pfeiffer, hauptberuflich "Schriftleiter" der rechtsextremen Aula, nimmt sich in seiner Zur Zeit-Kolumne (40/2009, S. 5) mit dem bezeichnenden Titel "Querschläger" einmal mehr den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Dr. Ariel Muzicant, vor. Der "mächtige Mann aus der Seitenstettengasse" erntet nationalfreiheitliche Empörung, weil er es wagte, zur Sicherung des Überlebens der jüdischen Gemeinde in Österreich ein "gigantisches Einwanderungsprogramm" vorzulegen: "Endziel sind insgesamt 25.000 Juden, die in der Alpenrepublik wohnen sollen." Pfeiffer stößt sich nicht nur an der gesicherten Fortexistenz der jüdischen Gemeinde, sondern auch an der Macht ihres Vorsitzenden, des "heimlichen Hofburg- oder Ballhausplatzbeherrscher[s]". Unter Bezugnahme auf vergleichbare Regelungen in Deutschland fragt sich Pfeiffer, ob "es etwa auch in der Alpenrepublik eine Privatabmachung zwischen Bundeskanzler und Kultusgemeinde ins gelobte Land Österreich" gibt. Von den "etablierten Politiker[n]" erwartet der Zur Zeit-Kolumnist nicht, dass sie sich den Versuchen Muzicants, "möglichst viele Glaubensbrüder zu importieren", entgegenstellen werden: "Man wird den IKG-Plänen zustimmen und auch weiterhin mit dicken Spendierhosen in die Seitenstettengasse pilgern."